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Fiona Limar im Spotlight: Für sie ist das Morden nur ein Hobby!

Aktualisiert: 31. Juli 2023


Die Autorin Fiona Limar lebt, gemeinsam mit ihren fünf eigensinnigen Katzen und ihrem Mann, im grünen Norden von Berlin. Mit mittlerweile über 20 Veröffentlichungen gehört sie zu den erfolgreichsten Schriftsteller:innen ihres Genres - dabei bezeichnet sie sich selbst als “Lustmörderin”. So beschreibt sie ihre Arbeitsweise, die sich maßgeblich von anderen Autor:innen unterscheidet. Denn Fiona Limar lässt sich vom Erfolg nicht unter Druck setzen; das Schreiben ist und bleibt für sie ein Hobby. Eine Stunde widmet sie ihrer schriftstellerischen Tätigkeit am Abend - nicht mehr und nicht weniger.

Krimis konnten die Vielleserin nie begeistern, viel mehr interessierte sie die rechtsmedizinische Fachliteratur. Durch ihre Faszination für die Gerichtsmedizin wurde nicht nur ihr Gerechtigkeitssinn geprägt - auch der Wunsch, selbst einmal Rechtsmedizin zu studieren, erwachte. An der Universität entschloss sich Limar dann jedoch für die Psychologie. Früher als Psychologin, Psychotherapeutin und im Kinder- sowie Jugendpsychiatrischen Dienst tätig, habe sie statt Körpern Seelen seziert, so die Autorin. Ihre Arbeit brachte sie dennoch in Kontakt mit polizeilichen Ermittlungen, da sie als Gutachterin Fälle begleitete.


Erst nach ihrer Berufstätigkeit entdeckt Fiona Limar das Schreiben für sich. Zehn Jahre pflegte sie ihre Mutter, die schon immer eine gute Erzählerin gewesen war. Nicht nur die rhetorische Begabung, sondern auch die Lebenserfahrungen zwischen Weltkriegen brachten Geschichten hervor, die Limar festhalten wollte. So begann sie, die Ausführungen ihrer Mutter aufzuschreiben und historisch zu den Hintergründen zu recherchieren. Täglich widmete sie dem Verfassen der Biografie eine Stunde am Abend. Als das Projekt abgeschlossen war, empfand sie plötzlich Leere. Das Schreiben fehlte ihr! Ihre Familie forderte sie auf weiterzuschreiben - vielleicht ja einen Krimi? Doch Limar winkte ab. So etwas könne sie nicht! Krimis lese sie noch nicht einmal! Schließlich konnte sie der Herausforderung dann doch nicht widerstehen und stürzte sich in das literarische Abenteuer.


Ihre fachliche Expertise fand Platz in ihrem ersten Roman. Stets hatte Fiona Limar die Darstellung von Psychopathen gestört, die mit starrem Blick und Kettensäge dargestellt wurden. Sie wollte es anders und realitätsgetreu schreiben. Nachdem sie auch dieses Projekt abgeschlossen hatte, schlug ihr Sohn vor, den Titel auf Amazon hochzuladen. Limar stimmte zu, wählte ihr Pseudonym, doch erwartete keine Resonanz. “Ob wir das Buch dort hochladen oder es im Wald vergraben und hoffen, dass es jemand findet, läuft auf dasselbe hinaus - dachte ich”, so die Autorin. Es sollte ganz anders kommen.


Immer mehr positive Rezensionen erreichten sie. Die Schriftstellerin genoss diesen Austausch und beschloss, mehr Lesestoff zu liefern. Ihr zweites Buch wanderte direkt auf die Bestsellerliste. So kletterte Fiona Limar die Leiter des Erfolges hinauf, ohne sich davon unter Druck setzen zu lassen. Sie schreibt das, woran sie Spaß hat und dann, wenn ihr etwas einfällt. Ihre Freude am Schreiben wurde 2022 mit einer Top-Platzierung beim “Kindle-Storyteller-Award” belohnt. Mit ausgefallener Mordmethode und einem psychologisch interessanten Motiv, konnte “Todesleuchten” nicht nur ihre Fans, sondern auch die Jury überzeugen. Dabei kam die Teilnahme für die Autorin überraschend, immerhin hatte sie sich nie für den Wettbewerb angemeldet. Das hatte ihr Sohn gemacht. Dieser übernimmt auch Technik sowie Marketing für seine Mutter und ist so maßgeblich am Erfolg ihrer Romane beteiligt - obwohl er einen Beruf abseits der Limarschen Buchproduktion hat.


Doch warum lesen die Leute so gerne von Mord- und Totschlag? Fiona Limar kann nicht nur mitreißende Kriminalgeschichten schreiben, sondern kennt auch die Prozesse, die dafür verantwortlich sind, dass Menschen sich für das Genre begeistern. Der “Schuldige” in diesem Fall heißt: Angstlust System. Angst, so die Expertin, ist eine evolutionär nützliche Emotion für uns. Ein vernünftiges Angstlevel halte uns am Leben. Allerdings stumpfen Emotionen ab, wenn sie nicht genutzt werden. Deswegen ließe sich die Begeisterung für das Genre Crime als Angsttraining bezeichnen.


Wer nun feststellt, dass das letzte Überlebenstraining schon eine Weile her ist, kann das ganz gemütlich auf der Couch erledigen. Alles was ihr dafür braucht sind Kopfhörer und das neueste Hörbuch von Fiona Limar und Leif Eklund. Sprecherin Friederike Solak liest die Thriller der Autorin und entführt Hörer:innen mit ihrem schönen Timbre in ein kriminelles Schweden!


geschrieben von: Lina M. Stiegemeyer








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